Die Basis meiner Arbeit bildet die körperorientierte Psychotherapie. Die körperorientierte Psychotherapie geht von der Idee aus, dass Körper und Psyche nicht getrennt voneinander sind, sondern eine Einheit bilden. Deshalb beziehe ich bei der Arbeit mit dieser Methode immer wieder den Körper mit ein. Parallel beschäftigen wir uns mit Ebenen, denen man sich klassischerweise in der Psychotherapie widmet: etwa unseren Gefühlen, Glaubenssätzen, Erinnerungen oder Gewohnheiten.
Wie könnte das ganz praktisch in Einzelfällen aussehen: Können wir für ein bestimmtes Gefühl eine Stelle im Körper finden, was uns vielleicht einen leichteren Zugang zu dem Gefühl erlaubt? Oder bietet unser Körper vielleicht eine spontane Bewegung an, die uns angesichts einer belastenden Erfahrung das Gefühl von Kraft vermitteln könnte? Kann ein entspannter Körper womöglich helfen, die eigene Situation entspannter und stressfreier zu erleben? Das sind nur Einzelbeispiele für die Vielfalt an Möglichkeiten, den Körper in der Therapie einzusetzen. So nutzen wir die Fähigkeit des Körpers, nach innen zu spüren und nach außen wahrzunehmen, sich zu bewegen und auszudrücken, sowohl aktiv zu sein als auch sich zu entspannen.
Die Beobachtung einzelner Therapeuten ist: Das Einbeziehen des Körpers kann uns dabei helfen, unsere Bedürfnisse besser wahrzunehmen und zu verstehen. Es kann oftmals auch beim Integrieren von schwierigen Erfahrungen oder Regulieren belastender Zustände unterstützen. Auch kann es dabei unterstützen, angenehme Gefühle und Zustände sowie Ressourcen erfahrbar zu machen, zu vertiefen und zu stabilisieren. Wichtig für Sie zu wissen: Die Wirksamkeit dieser Methode ist wissenschaftlich nicht anerkannt. Die körperorientierte Psychotherapie basiert auf der Erfahrung einzelner Therapeuten und ist kein Richtlinienverfahren.
Ebenen des Erlebens verknüpfen
Wie der Name schon sagt, spielen körperliche Impulse in der körperorientierten Psychotherapie eine wichtige Rolle. Aber: Die anderen Ebenen des Erlebens wie etwa Denken, Fühlen und Erinnerungen sind für die Therapie genauso wichtig. Bei jedem Menschen sind diese verschiedenen Ebenen unterschiedlich ausgeprägt. Der eine Mensch hat vielleicht einen leichteren Zugang zu seinen Gefühlen und spürt viel auf der körperlichen Ebene, dem anderen fällt es leichter, seine Situation rational zu analysieren oder in inneren Bildern auszudrücken. Dabei gibt es kein „besser“ oder „schlechter“, kein „Sollen“ und „Müssen“. Gemeinsam steigen wir in die Therapie auf den Ebenen ein, zu denen Sie einen leichten Zugang haben und schauen, ob wir womöglich nach und nach und ohne Druck weitere Zugänge des Erlebens einladen können. Wieso machen wir das? Nach Beobachtung einzelner Therapeuten kann das Verknüpfen von Ebenen oftmals im übertragenen Sinne zusätzlichen Raum und Boden bieten, um psychische Zustände zu regulieren und zu stabilisieren. Wichtig: Die Wirksamkeit dieses Vorgehens ist derzeit wissenschaftlich nicht anerkannt.
Wie kann eine Sitzung mit körperorientierter Psychotherapie aussehen?
So könnte der Einstieg in eine Sitzung beispielsweise aussehen: Sie und ich sitzen uns in einem stimmigen Abstand gegenüber. Ich lade Sie ein, über Ihr Anliegen zu berichten, stelle gelegentlich Fragen, wir sprechen miteinander. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf dem Erzählten, sondern darauf, was Sie im Hier und Jetzt erleben, ob zum Beispiel bestimmte Gefühle, Gedanken oder körperliche Impulse auftauchen. Wir greifen diese Impulse auf und erforschen sie gemeinsam.
Spielt Berührung durch den Therapeuten eine Rolle?
Die Therapie verläuft meist ohne Berührung. Nach Erfahrung einzelner Therapeuten könnten jedoch manchmal Berührungen im therapeutischen Prozess hilfreich sein. Dieser Kontakt findet nur mit ausdrücklichem Einverständnis des Patienten statt. Es handelt sich dabei um achtsame therapeutische Berührungen am bekleideten Körper, wie zum Beispiel eine haltgebende Geste an der Schulter für wenige Minuten. Ein stabiles Vertrauensverhältnis ist die Voraussetzung für solche therapeutische Berührungen.
Berührungen können nach Erfahrung einzelner Therapeuten oftmals die Wahrnehmung für sich sowie die eigene Präsenz im Hier und Jetzt fördern. Auch erlauben sie einen nonverbalen Zugang zu Ebenen, die sich gedanklich oder mit Sprache eventuell weniger erreichen lassen.